Vom 23. bis 25. Oktober 2017 veranstalteten das brechtweigelhaus und Das Lokal. in Buckow Projekttage unter dem Titel: Mackie Messer. Am Sonntag, den 29. Oktober wurde das Ergebnis als öffentliche Erlebnispräsentation aufgeführt. Um 17 Uhr begann eine Theaterinstallation mit Versteigerung im Brecht-Garten.
Im Rahmen der Projektarbeit entstanden sieben Gemälde entsprechend der Anzahl der Strophen der Moritat, welche von regionalen Künstler*innen als Bühnenbilder gestaltet wurden. Diese werden zugunsten der Jugendsozialarbeit des Sozialraums Märkische Schweiz, im Anschluss an die öffentliche Präsentation versteigert.
Präsentation der „Moritat von Mackie Messer“ in 7 Bildern
Regie: Carolin Schönwald
Ein Stück für Jugendliche und Leute die jung geblieben sind. Was führt in den Faschismus, der Millionen ins Exil trieb, auch Bertolt Brecht? Über alte und neue Verbrecher und Verbrechen. Ein Stück für alle, die verstehen wollen oder lernen wollen zu verstehen.
„Glotzt nicht so romantisch!“
Bertolt Brecht, Trommeln in der Nacht
„Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?
Sie, Sängerin, hat 1978 eine der bekanntesten ostdeutschen Folkbands WACHOLDER mitbegründet. Er, Gitarrist, Studiomusiker, Tonmeister, Film- und Theaterkomponist, war 1981 Gründungsmitglied und Kopf der Ostberliner Rockband PANKOW. SCARLETT O", die Charakterstimme mit Wiedererkennungs- und Gänsehauteffekt, und JÜRGEN EHLE, der stilsichere Klangmeister auf allen mit Saiten bespannten Brettern namens Gitarre, mit ihren Lieblingsliedern, von denen sich die meisten hervorragend zum Mitsingen eignen. Es geht vom Folksong über Pop und Rock bis zur Arie, vom Schlaflied bis zur Filmmusik.
Von Wolfgang Herrndorf, Bühnenfassung von Robert Koall
Gastspiel THEATER AN DER PARKAUE – Junges Staatstheater Berlin
Spieldauer: 70 Minuten
Regie + Bühne: Kay Wuschek
Kostüme: Anna-Maria Dworaczyk
Video: Tobias Beidermühle
Dramaturgie: Eva Stöhr
Musik: Richard Schwabe
Besetzung: Kinga Schmidt
Gina Pietsch (voc) und Christine Raumschüssel (p) Um uns selber müssen wir uns selber kümmern
Brecht und die DDR
Das Land, in dem er die letzten 9 Jahre seines Leben arbeitete. Um uns selber müssen wir uns selber kümmern - Brechtsche Binsenweisheit aus seinem kleinen „Aufbaulied der FDJ“ von 1948 und doch Stein des Anstoßes und Beginn einer ärgerlichen Reihe von Querelen, besonders mit dem damaligen Berliner FDJ-Sekretär Erich Honecker, der Brecht in besonderer Weise Steine in den Weg legte bei dessen „Mühen der Ebene“.
Diese reichen bis in die Buckower Jahre, in der die Natur nötiger wird zur Regenerierung der eigenen. Es sind schwierige Zeiten um den 17. Juni herum, die Anlässe genug zu Elegien geben. Buckower Elegien eben, in der DDR missdeutet, im Westen kaum verstanden. 3 Jahre schreibt er da noch, lehrt, inszeniert, organisiert, mischt sich ein in Politik, selten zur Freude der Herrschenden, macht Vorschläge, die hin und wieder angenommen werden, schafft ein neues Theater, das eine neue Gesellschaft befördern helfen soll und das Weltgeltung erzielt. Im Mai 56 lassen die Kräfte nach.
Die Macherinnen sangen und erzählten davon in Pietschs 19. Brecht-Abend.
Das Brecht Weigel Haus feierte 2017 sein 40-jähriges Bestehen - und das mit einem Programm. Ab 11 Uhr gings "Mit Heli auf Schwammerlnsuche". Sabine Frost und Thomas Mees hatten zu einem etwas anderen Brechtspatziergang eingeladen. Am Nachmittag erfreuten Kinder der Kneipp-Grundschule "Bertolt Brecht" und der Kneipp-Kita "Helene Weigel" in Buckow Gäste und Besucher des Hauses mit einem Programm.
Peter Walther stellte sein am 19. Januar 2017 im Aufbau Verlag erschienenes Buch vor. Mit ausgewählten Textpassagen und frei erzählten Details gelang es ihm, die gesamte Biographie zu durchstreifen und Falladas von tiefen Widersprüchen gekennzeichnetes Leben, seine Leidenschaften und seine Lust am Schreiben lebendig zu machen.
Anlässlich des Buckower Garten- und Gesundsheitstages lädt das Brecht-Weigel-Haus in Buckow zu einer Führung durch den Brechtgarten.
Bertolt Brecht liebte Stimmungen der Natur und benutzte sie als Gleichnisse für menschliche Eigenschaften und Emotionen. Sie hören Lyrik und Notizen aus unterschiedlichen Landschaften in unterschiedlichen Orten und Ländern, die der aus Deutschland geflohene Brecht im Exil durchquerte. Die Führung endet mit einem Ausblick in die Zukunft. Um das authentische Atelierhaus ganz für die Besichtigung zu öffnen und mit Ausstellungen über die in Buckow entstandenen Stücke und Gedichte, Brechts Stimmung und Haltung in der Zeit um den 17. Juni 1953, mit Zeugnissen der Freunde, Mitarbeiter und Gäste in Buckow zu füllen, ist die Errichtung eines Pavillons mit Eingangsbereich und Shop wichtig. Bei der Umsetzung dieser Pläne prallen unterschiedliche Auffassungen über die Gestaltung der denkmalgeschützten Anlage aufeinander.